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Apulien

In Süditaliens östlichstem Gebiet, an der Spore des Stiefels, erstreckt sich eingeschlossen zwischen dem ionischen und adriatischen Meer die Provinz Apulien. Hauptstadt ist Bari, die zweitgrösste Stadt Süditaliens und wichtiger Standort für Industrie sowie Schiff- und Flugverkehr.

Als flachste Region Italiens, deren weitläufige Ebenen teilweise durch malerische Hügellandschaften unterbrochen werden, gehört Apulien zu den interessantesten und einzigartigsten Gegenden des Landes. Die ausserhalb Italiens meist unbekannte Region vermag Besucher trotz wirtschaftlicher Defizite mit seinen faszinierenden Eigenheiten in ihren Bann zu ziehen. Apulien zeichnet sich aus durch eine reichhaltige Geschichte und Kultur, die bis heute von seinen gut vier Millionen Einwohnern mitgestaltet und gepflegt wird.

Durch seine geographisch äusserst günstige Lage sowie aufgrund seines fruchtbaren Bodens, war die Gegend seit jeher Anziehungspunkt für Siedler und ein strategisch wichtiger Stützpunkt vieler einstiger Grossmächte im Mittelmeerraum. Historisch betrachtet erweist sich Apulien deshalb als wahre Schatzgrube für Archäologie- und Geschichtsinteressierte. Als erste Bewohner der Region gelten die aus der Balkanregion stammenden Daunier, die vor ca. 12'000 Jahren das ertragreiche Land besiedelten. Zu diesen gesellten sich nachfolgend auch italienische Völker dazu, welche die Kultur und das Landschaftsbild lange Zeit prägten. Einschneidende Einflüsse brachten jedoch erst die Griechen, die sich in den Jahren 700 bis 500 v. Chr. grosser Teile der süditalienischen Küste bemächtigten. Heute noch existieren mit Tarent, Gallipoli und Otranto gut erhaltene griechische Städte.

Nennenswert ist hierbei zudem, dass griechische Gebräuche lange Zeit erhalten wurden und bis ins 17. Jahrhundert weit verbreitet waren. Davon zeugen heute vor allem die beeindruckenden Prachtsbauten und andere architektonische Meisterleistungen sowie spezifische Elemente der Sprache. Da sich das Gebiet in den vergangenen Jahrhunderten noch dutzendfach anderer Herrscher, Besetzern und Kriegen ausgesetzt sah, finden sich heute neben der griechischen auch Spuren römischer, byzantinischer, arabischer, normannischer, fränkischer und spanischer Kultur. Diese Melange aus einer fast unüberschaubaren Anzahl unterschiedlichster Einflüsse macht Apulien zu einem der aufregendsten Orte am Mittelmeer.

Ein weiteres herausragendes Charakteristikum der Region sind deren kulinarische und gastronomische Spezialitäten und Finessen. Da es sich bei Apulien um eine weitgehend arme Gegend handelt, bestehen traditionelle Gerichte im Wesentlichen aus den drei Haupterzeugnissen Hartweizenmehl, Ölivenöl und Gemüse. Dazu wird in der Regel Fisch oder Fleisch serviert. Ein Gericht mit Orecchiette, findet sich in allen Regionen Apuliens, die in zahlreichen unterschiedlichen Varianten produziert werden. Daneben werden natürlich noch etliche weitere Pastasorten nach traditioneller Art aus Hartweizen hergestellt. Wer die Liebe der Apulier zum Essen hautnah miterleben will, besucht unbedingt einen der lokalen Märkte, die mit einer Fülle von frischem Gemüse und Hülsenfrüchten aufwarten, welche in Apulien täglich auf der Speisekarte stehen.

Im Ausland macht man sich hier hauptsächlich durch die Produktion von Olivenöl und Wein einen Namen. Olivenhaine gehören zum festen Bestandteil des Landschaftsbildes der Region und sind weit verbreitet. Schätzungen gehen von 50 bis 60 Millionen Olivenbäumen aus, die das Land wie einen Teppich bedecken. Beeindruckend ist dabei neben der Anzahl auch deren Alter, das vielfach auf mehrere hundert Jahre datiert werden kann. Die teilweise skurrilen Formen, welche sie im Laufe der Zeit angenommen haben, faszinieren. Trotz allem vermitteln sie in ihrem Sein ein Gefühl der Beständigkeit und Unveränderlichkeit, das sich auch im Wesen der Bewohner und deren Lebenseinstellung wiederfinden lässt. Über 40% der nationalen Olivenölproduktion erfolgt in dieser Region und stellt damit auch ein wichtiges wirtschaftliches Standbein. Es existieren diverse unterschiedliche Sorten und Produzenten, wobei einige der örtlich produzierten Extra-Vergine-Olivenölmarken weltweit bekannt und aufgrund der steigenden Nachfrage hochbegehrt sind.

Auch die hier bestehenden Weinanbaugebiete gehören zu den ältesten der Welt. Mit über 100'000 Hektar Anbaufläche wird in Apulien der meiste Wein des Landes produziert und erhielt so seinen Beinamen als „Weinkeller Italiens“. Auch verfügt man über die grösste Menge unterschiedlicher Rebsorten in Süditalien. Nachdem lange Zeit die Produktion billiger Massenware im Vordergrund stand, versucht man sich nunmehr neu zu orientieren. Viele Anbieter erhöhen ihre Ansprüche an die Qualität ihrer Produkte und erzielen unter Liebhabern plötzlich neue anziehende Aufmerksamkeit für ihre Qualitätsweine, nachdem sie von diesen bis anhin kaum beachtet wurden.

Die Reise durch abwechslungsreiche und prächtige Gegenden mit den in die Landschaft eingebetteten, einzigartigen Trullis, an denen man sich kaum satt sehen kann und die Fahrt der Küsten entlang mit ihren schönen Stränden und deren noch nicht überall von Touristen überfüllten Buchten, versprühen pure Reiselust. Die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Bewohner suchen seines Gleichen. Kaum eine andere Gegend Italiens zelebriert die hochgelobte Gastfreundlichkeit und südländische Lebensfreude so sehr wie die Bewohner Apuliens. 

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